Ein neues Programm, viele Workshops, interaktive Lesungen und Bücher zum Thema „Stadt“. Mit mehr als 90 Veranstaltungen lädt das Kinderliteratur-Festival „Lesestadt“ bis 15. Februar in die Galerie Freihausgasse.
Es war einmal eine Stadt am Fluss, zwischen Bergen und Seen und mittendrin eine Galerie. Diese verwandelt sich einmal im Jahr in eine bunte Welt aus Kinderbüchern – genauer gesagt: in die Villacher „Lesestadt“. „Nach dem großen Erfolg des Vorjahres zieht jetzt wieder Kärntens einziges Kinderliteratur-Festival in die Galerie Freihausgasse und wir freuen uns auf ein völlig neues Programm“, sagt Jugend- und Kulturreferentin Gerda Sandriesser. Die Besucherinnen und Besucher werden diesmal ihre Lesestadt selbst bauen.
Villach legt schon bei den Jüngsten besonderen Wert auf Kunstvermittlung. „Es ist nie zu früh, um Kunst und Kultur zu erfahren. Die Lesestadt ist genau dafür ein absolutes Vorzeigeprojekt“, sagt Sandriesser. Architekturschaffender und -vermittler Stefan Breuer, der für das heurige Konzept der „wachsenden Stadt“ verantwortlich zeichnet, erklärt: „In Städten und Büchern kann man immer wieder neue Dinge entdecken. Ein Buch liest sich nach sieben Jahren ganz anders, so wie auch die Stadt im Lauf der Jahre anders in Erscheinung tritt. Und genauso wie die Geschichte eines Buches erst geschrieben wird, wird die Stadt der Kinder auch immer weitergestaltet.“
Stadt zum Entdecken und zum Lesen
Die Lesestadt entsteht also Stück für Stück in Kapiteln mit unterschiedlichen Workshops. Im zunächst leeren Raum gestalten die Kinder eine Landschaft, dann folgen Behausungen und Plätze danach geht es um Infrastruktur, Begrünung und Mobilität. Auch Wasser, Strom und Müll werden thematisiert „Für erwachsene Besucherinnen und Besucher ist es die einmalige Gelegenheit zu erleben, was Stadt für Kinder ausmacht, und welche Dinge für sie dabei wichtig sind. Und Kinder lernen, wie sie ihre Bedürfnisse räumlich zum Ausdruck bringen und durch ihre Beteiligung und ihr Tun selbst wirksam werden können“, sagt Breuer.
In der Ausstellung dreht sich heuer alles um die Geschichten der ausgezeichneten Autoren Linda Wolfsgruber und Erwin Moser, die zahlreiche Kinderbücher sowohl illustriert als auch geschrieben haben. Edith Eva Kapeller, Kuratorin der Galerie Freihausgasse, hat deren Originalwerke ausgestellt, auch interaktive Lesungen sind vorbereitet. Zudem gibt es eine große Auswahl an anderen Kinderbüchern, die allesamt das Leben in einer Stadt auf besondere Weise thematisieren.
Neu ist das spannende Ferienprogramm, das das kreative Team rund um Festivalleiter Martin Mittersteiner und Kunstvermittlerin Simone Dueller konzipiert hat: Vom Basteln von Laternenhäusern, einem gemeinsamen Keksessen über eine Abenteuernacht in der Galerie Freihausgasse bis zur Neujahrsdisco – die „Lesestadt“ bietet Kindern jeden Alters jede Menge Kunstsinniges und Kreatives auch während der Weihnachtsferien.