Als erste Stadt Kärntens nimmt Villach am Mentoring-Projekt „Karriere-Guiding“ teil. Dabei sollen bis zu 30 Arbeitslose der besonders schwer zu vermittelnden Gruppe 50plus in den Arbeitsmarkt zurückgeholt werden.
Mit Mentoring zu neuen Arbeitsmarktchancen: So lautet die Devise des Arbeitsmarktprojekts „Karriere-Guiding“, das heute, Montag, in Villach als Pilotmaßnahme startet. Damit findet das Guiding erstmals auch in Kärnten statt, in der Steiermarkt gibt es schon länger Erfahrungswerte.
Halbes Jahr intensive Betreuung
30 ältere Arbeitssuchende aus Villach werden für sechs Monate von Guides, die in Villacher Unternehmen sowie im öffentlichen Dienst im Bereich der Personalführung tätig sind, begleitet und gecoacht. Zusätzliche Workshops und Seminare der Karriere-Guiding Academy können kostenlos besucht werden und helfen den Arbeitssuchenden zentrale Zusatzinformationen, Kenntnisse, Fähig- und Fertigkeiten zu erhalten, die sie bei ihren Bewerbungen zum Einsatz bringen können. Neben der Stadt Villach beteiligen sich die Diakonie, die Villacher Saubermacher, Kelag, Kabeg. Finanziert wird das Guiding vom Land Kärnten und dem Arbeitsmarktservice.
„Ältere haben es besonders schwer“
Bürgermeister Günther Albel zeigt sich von dem Projekt, das seit 2019 für die Zielgruppe Ältere in Graz Erfolgsgeschichten schreibt, überzeugt: „In Krisenzeiten haben es ältere Menschen am Arbeitsmarkt besonders schwer. Das Projekt hat eine sensationelle Erfolgsquote: Beinahe 50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten in Graz bisher in den Arbeitsmarkt integriert werden. Die Stadt Villach wird alles tun, um diese Vermittlungsquote auch bei uns zu realisieren. Das muss, als dynamisch wachsende Stadt, unser Anspruch sein.“
Besseres Selbstwertgefühl“
Für Landeshauptmann-Stellvertreterin und Arbeitsmarktreferentin Gabriele Schaunig stellen Coaching und Mentoring die zentralen Schlüsselelemente der von Land Kärnten und AMS Kärnten finanzierten Maßnahme dar: „Jede und jeder von uns möchte sinnvoll tätig sein dürfen und sinnstiftender Arbeit nachgehen können. Wenn man aber ständig hört, liest und am eigenen Leib erfährt, dass man zu den Älteren gehört, die kaum Mehrwert bringen, die für Unternehmen zu teuer und zu unflexibel sind, dann wird man nachhaltig verunsichert, zweifelt an sich, und fühlt sich von der Gesellschaft ausgeschlossen. Damit wird der Weg zurück in den Arbeitsmarkt erneut erschwert. Begleitet durch Expertinnen und Experten können die Betroffenen aber nicht nur tolle Inputs erhalten, sondern nehmen darüber hinaus auch noch ein ganz neues Selbstwertgefühl mit.“