Kläranlage wird größer, moderner und sparsamer

Villachs Kläranlage im Stadtteil St. Agathen wird 2022 genau 50 Jahre alt. Sie rei­nigt seit Jahrzehnten nicht nur Villachs Abwässer, sondern auch jene von neun Umland­gemeinden. Mitte der 1990er-Jahre wurde sie für die Bedürfnisse von rund 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ausgebaut. Nun folgt der nächste Schritt: Ab dieser Woche wird die Kapazität auf 250.000 erhöht.  

Moderne Infrastruktur für eine wachsende Stadt

Der Hintergrund der Investition ist erfreulich: „Villach wächst, die Umlandgemeinden tun dies ebenso – sowohl bei der Ein­woh­nerzahl als auch bei der Summe der Be­triebe. Das bedeutet: mehr Abwässer, größe­rer Klärbedarf“, sagt Bürgermeister Gün­ther Albel. „Daher lassen wir die Infra­struktur mit der dynamischen Entwicklung klug mitwachsen.“

Mit der Kapazitätserweiterung gehen Modernisierung und gestei­gerte Nach­hal­tigkeit einher. So wird für zusätzliche Mengen an Betriebsabwäs­sern in der Kläranlage ein spezielles Reinigungsverfahren eingesetzt. Zusätz­lich wird eine soge­nannte Pump­druckleitung errichtet, die bestehende Sammel­kanäle entlas­tet.

Besserer Schutz vor Blackout

Um die Energie­kosten der Anlage zu senken, wird ein Block­heiz­kraft­werks-Modul er­neuert. In diesem wird Faulgas in Strom und Wärme um­gewan­delt. Auch die Energie­versorgung der Kläranlage, die rund 25 Jahre alt ist, wird an den Stand der Technik ange­passt. Im Zuge dieser Arbeiten wird die Absi­cherung der Anlage für den Fall eines „Black­outs“ (großflächiger Ausfall der Energieversorgung) optimiert. „Wir ma­chen mit die­ser Er­weiterung und Modernisierung einen großen Schritt“, sagt Bau­refe­rent Stadtrat Harald Sobe. „Die Kläranlage wird zukunftsfit und energie­ef­fizient arbeiten.“

Die Gesamtkosten der Maßnahmen werden rund sechs Millionen Euro betragen, mit der Fertigstellung ist im Frühjahr 2022 zu rechnen. Die Nachbargemein­den, die Abwässer einleiten, zahlen gemäß einem vereinbarten Schlüssel mit.

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