USA folgen Kärntner Beispiel, Luxemburg erwirkt Total-Verbot. Unsere Bundesregierung schläft. Herr Kurz, worauf warten Sie?
„Die Bundesregierung muss endlich nachmachen, was Kärnten bereits erfolgreich vorgemacht hat: Das Glyphosatverbot auf Schiene bringen!“, erneuern heute SPÖ-Landesparteivorsitzender Peter Kaiser und SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser angesichts der aktuellen Medienberichte ihre Forderung.
„Sebastian Kurz hat bereits 2017 ein Glyphosat-Verbot versprochen, 2019 fasste das Parlament einen Entschließungsantrag, der Ministerin Elisabeth Köstinger zum Handeln verpflichtet.“ Bis jetzt ist nichts passiert. Herr Kurz, Frau Köstinger: „Worauf warten Sie?“, fragt Kaiser. „Die Zeichen der Zeit stehen schließlich klar auf komplettes Glyphosat-Verbot.“
In Kärnten ist das Glyphosat-Verbot, das den Verkauf an private Anwender untersagt, bereits seit 1.1.2020 in Kraft. Die neue Bestimmung des Pflanzenschutzmittelgesetzes garantiert das Verbot der privaten Anwendung von hunderten gefährlichen, biologisch nicht abbaubaren Pestiziden“, fasst Seiser zusammen. „Damit ist Kärnten europaweit Vorreiter beim Verbot. Luxemburg hat unlängst nachgezogen und verbietet Glyphosat ab 2021 komplett. In den USA tobt ein Rechtsstreit mit mehreren zehntausend Klägern. Selbst hier will man dem Kärntner Beispiel folgen und den Verkauf an private Anwender verbieten – das zeigt ganz klar die internationale Bedeutung der von uns erzielten Lösung.“
„Ein effektives Glyphosat-Verbot ist gelebte Enkelverantwortung. Es ist ganz klar die Aufgabe der Politik, die Österreicherinnen und Österreicher vor den Auswirkungen dieses wahrscheinlich krebserregenden Unkrautgifts zu schützen. Kärnten hat vorgezeigt, dass und wie es geht. Jetzt ist es an der Bundesregierung, ihren Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen“, schließt Kaiser.
Auch die Stadt Villach verzichtet bereits seit 2012 auf den Einsatz von Glyphosat und hat beste Erfahrungen mit alternativen Verfahren zum Pflanzenschutz gemacht. Der Schutz der Menschen, Tiere, Gesundheit und Umwelt sind vorrangig.