Erster Abschnitt der Draulände, Ausbau der Millstätter Straße und neue Haltestelle für die Stadtbahn in Landskron abgeschlossen. Drei der wichtigsten Bauprojekte der Stadt in diesem Jahr damit beendet.
Noch in dieser Woche werden die Arbeiten am ersten Abschnitt der Umgestaltung der Draulände fertiggestellt. Damit endet eines der wichtigsten Bauprojekte der Stadt in diesem Jahr. Die Verkehrsfreigabe erfolgt am Donnerstag, 19. Dezember 2019, am frühen Nachmittag. Der Linienbusverkehr kann ab Freitag wieder über die Draulände/Lederergasse geführt werden.
Konkret betroffen war das Gebiet rund um den Würstelstand, von der Draulände in die Lederergasse und wieder zum Würstelstand. Ziel der Umgestaltung ist vor allem, eine Wohlfühlzone für die Villacherinnen und Villacher nahe der Drau zu schaffen und das Gebiet sukzessive zu öffnen, ohne den Hochwasserschutz aus den Augen zu lassen.
Getroffene Maßnahmen
Erneuerung der Oberflächen – hier wurden rund 2200 Quadratmeter Pflastersteine verlegt, ähnlich wie am Hans-Gasser-Platz und in der Bahnhofstraße. Dies wertet den Bereich optisch enorm auf und markiert auch die Begegnungszone, die dort entstanden ist. „Mit dieser Begegnungszone schaffen wir eine Erholungszone für die Villacherinnen und Villacher. Die Draulände soll nicht mehr nur ein Durchzugsgebiet sein, sondern einladend und optisch ansprechend, ein Platz, an dem man verweilen und die Nähe zum Fluss genießen kann“, sagt Bürgermeister Günther Albel.
Weiters wurde an der Draulände ein Blindenleitsystem hergestellt und ein Trinkbrunnen errichtet. Mehrere Bäume entsprechen dem „Villach lebt Grün“-Gedanken, hübschen den Bereich einerseits weiter auf, und spenden andererseits Schatten und natürlich Sauerstoff. Gleichzeitig wurde die Ufermauer im Bereich des Würstelstandes geöffnet und die gesamte Infrastruktur erneuert, also Strom, Rohrleitungen, Infrastrukturleitungen und die Oberflächenentwässerung. Neu sind auch die Möblierungen, Sitzbänke, Sitzpoller, Abfallbehälter, und Verkehrszeichen.
„Besonders wichtig war uns im Zuge der Vorbereitungen dieses umfangreichen Bauprojektes natürlich die Einbindung der betroffenen Anrainerinnen und Anrainer, sowie der Unternehmerinnen und Unternehmer und des Vereins Lederergasse“, sagt Stadtplanungs- und Baureferent Stadtrat Harald Sobe. „Auf Wunsch der Betriebe wurde zum Beispiel der Start der Bauarbeiten auf September verschoben, um die Sommersaison im August nicht zu stören.“ Zahlreiche Ideen wurden eingebracht, nach Möglichkeit wurden diese auch in die Planung mit einbezogen. Zudem wurde der neue Platz auch im Einvernehmen mit dem Gleichstellungsbeirat barrierefrei ausgeführt.
Die Gesamtbaukosten für den ersten Bauabschnitt betragen rund eine Million Euro. Im Frühjahr 2020 wird es noch kleinere Restarbeiten zur endgültigen Fertigstellung geben, darunter fällt zum Beispiel die Aufstellung des Geländers beim Bratwurstkönig, sowie von Pflanzentrögen und Fahrradständern.
Millstätter Straße
Ebenfalls noch im Dezember konnte die umfangreiche Sanierung der Millstätter Straße abgeschlossen werden.
Im Zuge der Arbeiten wurde die Fahrbahn auf einer Länge von 725 Metern verbreitert und mit einem Gehweg die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger erhöht. Durch die erhöhte Fahrbahnbreite war es notwendig, entlang des Moosbaches eine Ufersicherung zu errichten.
Für die Erschließung der neuen Wohnbebauung am ehemaligen Sportplatz Landskron wird im kommenden Jahr eine Brücke über den Seebach und eine Verrohrung des Moosbaches errichtet. Zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit trägt ein Linksabbiegestreifen auf der Millstätter Straße bei. Gesamtkosten: Rund 1,5 Millionen Euro.
Haltestelle Landskron
Nach viermonatiger Bauzeit konnte ebenfalls im Dezember die neue Haltestelle Landskron offiziell eröffnet werden. Sie ist bereits im neuen Fahrplan für 2020 eingetaktet und daher seit 15. Dezember in Betrieb. Fahrgäste können damit barrierefrei in die Züge der S-Bahn-Linie 2 zwischen Villach und Feldkirchen einsteigen. „Die neue Haltestelle in Landskron ist ein wichtiger Baustein in unserem Mobilitätskonzept für Villach“, sagte Bürgermeister Günther Albel anlässlich der Eröffnung.
„Mit der neuen Haltestelle erschließen wir einen stark wachsenden Stadtteil für Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler. Der Anschluss an den öffentlichen Verkehr ist in Zeiten des steigenden Klimabewusstseins überaus wichtig“, ergänzte Baureferent Stadtrat Harald Sobe. Die Fahrtzeit in die Innenstadt ist mit vier Minuten äußerst kurz, auch lässt sich zum Beispiel die KärntenTherme per Zug rasch erreichen. Auch ÖBB-Regionalleiter Siegfried Moser zeigt sich zufrieden: „Mit der neuen Haltestelle verbessern wir das Angebot für unsere Fahrgäste. Durch den konsequenten Ausbau und die Modernisierung unserer Bahnhöfe und unserer Infrastruktur arbeiten wir daran, die umweltfreundliche Bahn noch attraktiver zu machen.“
Der neue Bahnsteig in Landskron ist 160 Meter lang und verfügt über eine barrierefreie Rampe. Die Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern soll ein leichtes Ein- und Aussteigen ermöglichen. Ein verglaster Wartebereich schützt vor Wind und Wetter. Zudem finden Radlerinnen und Radler 14 überdachte Stellplätze vor. Die Kosten für die Haltestelle belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro, 50 Prozent übernahmen die ÖBB, 30 Prozent die Stadt Villach und 20 Prozent das Land Kärnten.