Im Rahmen der Vortragsreihe „Villach im Dialog“ sprach der Biologe und Klimaschutzexperte Johannes Selinger über das „Schwammstadt-Prinzip“ und erklärte, dass dies künftig im Rahmen des Klimawandels eine große Rolle spielen werde.
Das Wundwerk „Baum“ rückt in den österreichischen Kommunen immer stärker in den Fokus der städtebaulichen Maßnahmen. In Villach wird das Thema bereits seit Jahren groß geschrieben. Mit einer Vielzahl an Projekten zum Schutz bestehender Bäume, wie beispielsweise Umpflanzungen bei Bauprojekten, als auch einer massiven Bepflanzungsoffensive (Lebensbäume, Villacher Baumpatenschaften, Waldlabor) hat die Stadt den Mehrwert und die Wichtigkeit der Lebensräume und Lebenserhalter „Baum“ erkannt. Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner unterstreicht diesen Villacher Weg: „Jeder Baum ist uns wichtig. In der Stadt Villach versuchen wir auch bei eigenen Bauprojekten, wie der Baumbestand erhalten werden kann-notfalls auch durch aufwendige Umsiedelung“.
Schattenspender und CO2-Filter
Bei der ‚Schwammstadt‘, steht der Baum als Geheimwaffe im Vordergrund. „Bäume fungieren durch die Oberflächenverdunstung als natürliche Kühlung, als Schattenspender, CO2-Filter, Erhalter der Biodiversität und tun abgesehen davon der Seele gut. Dabei geht das Schwammstadt-Prinzip weiter als das herkömmliche Baummanagement“, erklärte Selinger. Das ganzheitliche Tiefbau-System müsse die natürlichen Bedürfnisse von Bäumen für ein gesundes Wachstum bereits in der Art wie und mit welchem Material geplant und gebaut wird, berücksichtigen.
Nachhaltigkeit vorleben
Vizebürgermeisterin und Nachhaltigkeitsreferentin Irene Hochstetter-Lackner freute sich über die angeregte, teils emotionale Diskussion im Zeichen der Nachhaltigkeit: „Nachhaltigkeit können wir als Stadt nicht verordnen, aber vorleben. Gerade aus den Villach in Dialog-Veranstaltungen entstehen immer wieder konkrete Leuchtturmprojekte“ und betont, dass „das Bekenntnis der Stadt Villach zur grenzenlos grünen Stadt nicht nur Worthülsen sind, sondern von allen Beteiligten, Politik sowie Verwaltung ernst genommen und gelebt wird.“