Villach setzt den nächsten wichtigen Punkt seines „Mobilitätskonzepts“ um: Mit 9. November bietet die Stadt erstmals einen getakteten Busverkehr an. Das neue Öffi-Konzept startet mit zwei „Super-Linien“. Sie sind so angelegt, dass sie rund 20.000 Villacherinnen und Villachern den Lebens- und Arbeitsalltag spürbar erleichtern werden.
Die neu geschaffenen Linien – sie tragen die Nummern 7 und 8 – verbinden im 30-Minuten-Takt dichte Wohngebiete mit jenen Bereichen, in denen große Firmen und Konzerne ihre Standorte haben. Auch Fachhochschule und Lehrwerkstätte in St. Magdalen sind erfasst. So führt Linie 7 von der Neuen Heimat quer durch das Stadtgebiet bis zur Kärntner Tourismusschule, Linie 8 beginnt im Technologie-park, fährt durch die Innenstadt und vorbei am Westbahnhof nach Tschinowitsch.
„Aufwertung unseres Busangebotes“
Bis 2025 sollen alle Linien im 30-Minuten-Takt fahren. „Die massive Aufwertung unseres Busangebotes durch die Einführung eines Taktes ist der nächste Schritt für unsere Stadt, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, aber auch soziales Verantwortungsbewusstsein zu den tragenden Säulen des politischen Handelns zählen“, sagt Bürgermeister Günther Albel. Umwelt- und Energiereferentin Landesrätin Sara Schaar betont: „Gerade in Ballungsräumen ist mehr öffentliche Mobilität das Gebot der Stunde. Die Verbesserung der Mobilität im Stadtverkehr ist aus Klimaschutzsicht der größte Hebel (..)“
Land beteiligt sich an attraktiver Lösung
Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig zur Kostenbeteiligung des Landes Kärnten: „Insgesamt investieren wir 1,4 Millionen Euro in das Stadtpaket für einen attraktiven öffentlichen Verkehr in Villach. Das sind Investitionen in eine zukunfts-fähige Mobilität, die standortrelevant und wichtig für neue Betriebsansiedelungen ist. Neben den neuen Buslinien verpassen wir dem öffentlichen Verkehr ein echtes Update durch den Wegfall des Stadtzuschlages und durch die Installierung der neuen Schnellbusse zwischen Ferlach und Villach. Diese neuen S-Busse haben Mitte September Fahrt aufgenommen und sind speziell an die Bedürfnisse der Berufspendler angepasst. Nur wenn Öffis attraktiv sind, werden mehr Menschen auf klimaneutralere Verkehrsmittel umsteigen.“
Gemeinsame finanzielle Anstrengung
Die Intensivierung des Busangebots in Villach schlägt sich nicht nur im deutlich verbesserten Angebot nieder, sondern auch in den Zahlen. Die jährlichen Kosten für den Takt-Verkehr steigen von derzeit knapp zwei Millionen Euro auf bis zu sieben Millionen im Jahr 2025. „Diese Summe kann die Stadt Villach nicht alleine aufbringen“, sagt Verkehrsreferent Harald Sobe. Umso wichtiger sei es, dass es mit dem Land Kärnten eine Finanzierungsvereinbarung gibt, die vorerst bis zum Jahr 2023 reicht. „Auch für die Zeit danach gibt es bereits Gespräche.“
Konsequent umgesetztes „Mobilitätskonzept“
Mit dem Bus-Takt setzt die Stadt Villach den nächsten wichtigen Punkt ihres „Mobilitätskonzepts“ um. Dieses Expertenpapier sieht für Villach die Umkehr der Prioritäten im Verkehr vor. Alternativen zum motorisierten Individualverkehr sollten dafür forciert werden. Als Beispiele werden Radverkehr, Zugverkehr und Busverkehr sowie Sharing-Modelle empfohlen.
- Villach hat seither die Ausgaben für die Fahrradinfrastruktur mehr als verdoppelt und die gesamte Innenstadt für das Radfahren geöffnet.
- Mit den ÖBB wurde um rund eine Million Euro eine Stadtbahnstation für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Landskron errichtet.
- Zudem gibt es erstmals einen elektrisch betriebenen Citybus
- Zwei Car-Sharing-Angebote (ÖBB, Mayerhofer) runden das Angebot ab.
„In die Verkehrsfrage ist in den vergangenen drei, vier Jahren ist mehr Bewegung gekommen denn je. Wir sind auf einem guten und nachhaltigen Weg“, sagt Bürgermeister Günther Albel.
GRATIS KENNENLERN-TAGE
Wichtiger Hinweis: Von 9. bis 11. November können die neuen Buslinien 7 und 8, als Kennenlern-Aktion, gratis benutzt werden.